Im August haben wir einen Roesner-Mädels Urlaub gemacht.
Ruby, Roxy und ich sind nach Deutschland geflogen. Sompi
hatte leider zu viel Arbeit- und hat daher das Haus-und Katzen-hüten übernommen.
Die Kids waren total aufgeregt und Roxy hat vom
Kindergarten, das Maskottchen mitbekommen, denn sie hat in der Woche vor dem
Abflug viel geweint, weil sie Angst hatte, dass sie Somphot zu sehr vermissen würde.
Waddle, der Pinguin, ist daher mit auf die Reise gekommen und konnte immer
anstelle von Daddy geknuddelt werden. Es hat tatsächlich geholfen.
Der Flug war lange, und Vietnam Airlines Premium Economy (Essen,
Service und Unterhaltungsprogramm) war nicht gerade berauschend, aber wir haben
ihn gut überstanden. Deutschland empfing uns mit Sonnenschein und Ruby erklärte
Roxy was es alles Tolles in Deutschland gäbe, denn Roxy war schließlich zum
ersten Mal in Deutschland.
Es war sowas von entspannend im Sonnenschein auf der
Autobahn in Richtung Eifel zu fahren und die Natur zu sehen. Solche Momente verursachen
in mir jedes Mal Zweifel, was ich wohl in Australien mache, wo es doch in Deutschland
so schön ist. Als ich am nächsten Morgen- im Deutschen Sommer! - bei 5 Grad auf
die Terrasse trat und ein paar Tage später Regen einsetzte, fiel es mir Schlagartig
wieder ein.
Es war jedoch herrlich, meine Familie und Somphot’s Familie
zu sehen, Roxy meinem Vater, meiner 96-jaehrigen Oma und meinem Opa in der
Pfalz vorzustellen.
Meine Schwester haben wir auch besucht und es ist
wirklich schade, dass wir unsere Kids nicht zusammen aufwachsen lassen können.
Sie haben sich wirklich gut verstanden.
Ich habe auch meinen Freund Jan und seine Familie besucht-
vorauf ich mich tierisch gefreut hatte; und der Schöni, mein guter Freund von
Schultagen, den ich seit dem Abi vor über 20 Jahren nicht mehr gesehen habe,
kam mit seinen zwei Töchtern zu Besuch…es war, als hätten wir uns vor ein paar Wochen
das letzte Mal gesehen. Einfach klasse!
Roxy hat in allen Eiscafés in der Umgebung das Erdbeereis
probiert und wir haben täglich Bäckereien frequentiert, denn Brötchen und
Kaffestückchen kann niemand in Australien so gut machen. Waddle war natürlich
auch dabei.
Es stellte sich auch heraus, dass meine Kids sind nicht sehr
geländegängig sind. Wir haben einen Waldspaziergang versucht, aber beide hingen
an mir wie Kletten, weil sie Angst hatten von einem Bären oder Wolf gefressen
zu werden. Dass es keine giftigen Schlagen oder Spinnen im Wald gibt, haben sie
mir auch nicht ganz abgenommen.
Auf der Kasselburg haben sie sich allerdings wohl gefühlt
und haben sogar „Rentiere“ (Rehe) und Ziegen gefüttert. Ich habe versucht einen
Truthahn zu füttern- ich Idiot- was zur Folge hatte, dass mir fast ein Loch in die Handfläche gestanzt
wurde.
Auf dem Rückweg haben wir einen Tag Stopover im Vietnam
gemacht- das war beim Flug mit dabei. Wir wurden am Flugzeug abgeholt, haben
ein Visum im Schnelldurchgang bekommen, und sind mit einem privaten Bus zu
unserem Hotel gebracht worden. Dort gab es kostenloses Essen und eine Stadtrundfahrt.
Was ich allerdings vergessen hatte, war, dass Roxy die Deutschen Gene für
Hitzetoleranz abgekriegt hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die auf dem gleichen
Chromosom, wie das Socken-in-Sandalen Gen liegen, denn das ist auch volle Kanne
Roxy’s Ding. Wir kommen jedenfalls in Ho Chi Minh City aus dem Flughafen: heiß
und schwül. Ruby und ich atmen tief durch und fühlen uns wohlig. Roxy hingegen schüttelt
den Kopf, sagt zu mir: „I can’t deal with this!“ = „Damit komme ich nicht klar!“
und klappt mir halb zusammen. Sie hat die ganzen 13 Stunden im Vietnam entweder
gepennt oder auf mir gehangen und ist rumgeschleppt worden.
Unser City-guide hat Klimatisierte Attraktionen
ausgesucht und wir haben ein paar huebsche Ecken von Saigon gesehen. Dear Vietnam-Kriegs-Museum war wirklich toll gemacht, aber ich war froh, dass ich wegen der Kids nicht alle Teile der Ausstellung ansehen konnte. Das haette mir so einige Albträume beschert.
Ich würde aber auf jeden Fall nochmal in den Vietnam reisen.
Ich würde aber auf jeden Fall nochmal in den Vietnam reisen.