Die Zeit vergeht wie im Flug, denn heute ist Roxy
schon 3 Monate alt.
Ich muss sagen, dass es mit Kind Nummer 2 für mich
viel einfacher war als damals mit Ruby: Erstmal wurde bei Ruby's Ankunft unser
bisheriges Leben komplett umgedreht (jetzt haben wir einfach nur ein Kind zum
schon bestehenden Familienleben hinzu gefügt) und zum zweiten hatte ich dieses
Mal keine Postnatale Depression.
Mit Ruby hatte ich eine sehr schlimme Depression
und habe schwer damit gekämpft, bis hin zum Gedanken, einfach ins Auto zu
steigen und meine Familie zu verlassen oder an einen Baum zu fahren. Ganz
schrecklich.
Schlimm ist auch, dass ich es erst im Nachhinein
als solche identifiziert habe, denn ich dachte damals, ich bin einfach nur
hundemüde, allein (ganz ohne Familie, die mich unterstützen konnte und Sompi
war arbeiten) und überfordert mit der ganzen Veränderung und den Forderungen,
die mein neues Baby an mich stellte.
Dieses Mal habe ich ganz genau in mich hinein
gehorcht und hatte sogar schon eine Therapeutin auf stand-by...aber keine
Depression kam.
Und genau deswegen kann ich jede Minute mit Roxanne
genießen. Es ist einfach wunderbar! Es hilft natürlich auch, dass hier der
Frühling in vollem Gange ist und es warm und sonnig ist.
Hier wird man in Moms Groups (Muttergruppen)
eingeteilt, die die ersten 4 Wochen von einer Hebamme geleitet werden und man
kann sich danach entscheiden, ob man sich weiterhin trifft. Ich habe eine
fantastische Moms Group mit lauter ganz normalen Müttern (in der letzten, mit
Ruby, waren ein paar "interessantere" Individuen, mit denen es nicht
so einfach war) und wir treffen uns einmal die Woche in einem netten Café- das
müssen wir ausnutzen solange die Babys noch nicht mobil sind; danach werden es wohl
Picknicks in Parks.
Roxy ist nachts einfacher als Ruby war und schläft
gut wieder ein. Das hat natürlich Großen Einfluss auf meine Energie, denn ich
bin morgens relativ ausgeschlafen.
Mittlerweile ist sie so an der Welt interessiert,
dass sie nicht mehr flach im Kinderwagen liegen will. Sie hängt mir lieber über
die Schulter und guckt herum. Ich bekomme dafür Regelmäßig einen Anschiss von
meinem Chiropraktiker, denn ich bin immer verspannt und schief.
Somphot muss jetzt leider Vollzeit arbeiten gehen (manchmal
auch Samstags), denn er ist der alleinige Brötchenverdiener.
Seine Fliesenleger-Firma läuft sehr gut- ein
bisschen zu gut, glaube ich, denn er jammert, dass er zu viel zu tun hat. Vor
Weihnachten wollen natürlich alle Leute ihre Bäder oder Böden oder Swimmingpools
fertig haben und er hat Stress.
Sompi wird jetzt sehr oft weiter empfohlen. Die
Privatleute, die von ihm letzte Woche ein Bad gemacht bekamen, haben alle ihre
Freunde und Nachbarn eingeladen und das Bad hergezeigt. Das ist natürlich tolle Werbung.
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