Freitag, 22. Februar 2008

Miri und Sompis Kurzurlaub in Melbourne

Sompi ist am Dienstag mit mir nach Melbourne geflogen. Ich hatte eine 3-tägig Dienstreise eingeplant und er hat sich frei genommen um mir Gesellschaft zu leisten und endlich auch mal Melbourne zu sehen, denn ich erzähle ja immer so viel davon. Ist nämlich toll dort.
Janice ist einen Flug später nach Melbourne geflogen und hat sogar im gleichen Krankenhaus gearbeitet wie ich. Wir haben zusammen Mittag gegessen, das war richtig schön.
Somphot hat sich vorm Krankenhaus von mir verabschiedet und ist in Richtung City losgetigert.Ich habe so bis um 15 Uhr gearbeitet, Sompi kam dann wieder und wir sind ins Hotel gefahren.
Das Crowne Plaza liegt an Melbournes Yarra River und dort läuft eine tolle Promenade entlang mit Restaurants und Bars und eben dem Crown Casino. Wir haben fantastisch zu Abend gegessen: Thai und Somphot sagte, es schmecke authentisch. Danach sind wir durchs Kasino geschlendert. Reizüberflutung pur. Mitten in meiner Predigt wie schlecht spielen doch sei, hat der Gauner mich dann abgelenkt und als ich ihn wieder fand war er gerade dabei 5 Dollar in einen Pokie (Elektronischer Einarmiger Bandit) zu schieben. Ich fing dann an zu zetern, von wegen: man gewinnt ja eh nix und das ist rausgeschmissenes Geld und er soll es mir doch lieber geben… und Schwupps: gewinnt der 50 Dollar. Mist! Danach habe ich natürlich gegen eine Wand geredet...vorher auch schon, wenn ich es mir so genau überlege....

Ich war früh müde (bin morgens ja um halb 5 aufgestanden und habe gearbeitet) und so sind wir bald zurück ins Hotel gegangen.
Am Nächsten Tag bin ich wieder arbeiten gegangen und Somphot hat sich im Kasino sein Frühstück und unser Abendessen erspielt. Ich bin ganz baff! Ich gewinne nie was.
Wir wollten uns eigentlich mit Bekannten, die wir auf Fiji an Weihnachten kennenlernten zum Dinner treffen aber die sagten ab. Auch nicht schlimm, denn wir hatten auch so einen witzigen Abend. Es war schön mild, wir waren mal wieder an der Promenade, South Bank genannt, was essen und dann sind wir in eine Bar gegangen, vor deren Balkon man die Gasfeuer (die ab 21 Uhr jede Stunde aus Säulen entlang des Rivers schossen) sehen konnte und hatten dort ein paar Bier.


Als ich von der Theke zurück kam, hat Sompi dort mit einem anderen Asiaten gestanden und gequatscht. Lee aus dem Vietnam, der uns sein Lieblingsgetränk Scotch-Cola ausgab. 5 Scotch-Cola später, und ich fantastisch gelaunt, sagte er:" All right. Lets make some money!" und schleifte uns mit ins Kasino. Am Black Jack Tisch legte er mal locker 300$ hin und fing an zu zocken. Sompi und ich haben nur begeistert zugeguckt, denn er hat ordentlich abgesahnt.

Weitere 5 Scotch-Cola (ich mag doch eigentlich gar keinen Whiskey!!) später war ich reif fürs Hotel und Somphot und ich sind gegen 1.30 Uhr heimgeschwankt. War voll der nette Abend!
Am nächsten Morgen (und mit einem viel schwächeren Kater als erwartet) sind wir losgezogen und waren auf den Queen Victoria Markets (grooooßer, sauberer, teilweise Indoor-Markt wo es Lebensmittel, aber auch Alles andere gibt) wo wir am Bratwurst Shop eine echte Bratwurst mit Sauerkraut aßen. War genau das richtige für mein Befinden und mir ging sofort besser. War auch gut so, denn ich hatte einige Anrufe auf meinem Arbeitshandy und musste während unserem sight-seeing ein paar Sachen klären und organisieren. Wir sind lange durch den Markt geschlendert und dann ging es weiter zum Melbourne Museum. So schnell war ich noch nie durch ein Museum durch. Den Sompi nehme ich nie wieder mit in ein Museum. Schrecklicher Banause! Tztz! Danach sind wir in Richtung Eureka Tower losgelaufen, denn der hat die höchste Aussichtsplattform in der südlichen Hemisphäre. Der Lift ins 88. Stockwerk brauchte nicht mal eine Minute und von oben konnte man toll gucken. War schön.




An Ende des Tages haben wir unsere Koffer beim Hotel eingesammelt und sind um 19.30h wieder in Richtung Sydney losgeflogen. Wir waren so gegen 22 Uhr wieder zuhause. Herrn Meier ging’s noch gut. Er war, glaube ich, nur ein wenig beleidigt, daß wir ihn nicht mitgenommen haben, denn er wollte gar nichts essen- was sehr seltsam für ihn ist (denn man merkt normaler Weise, dass er Somphots Landsmann ist- Essen geht immer). Heute hat er aber wieder brav gefrühstückt.

Montag, 18. Februar 2008

Ein Tag auf dem Boot

Gestern, Sonntag, haben wir auf Steves (Janices und Saschas Ex-Vermieter) Boot verbracht. Was für ein toller Tag! Um kurz vor 11 Uhr morgens haben Somphot und ich uns mit Janice, Sascha, Steve, seiner Frau Babette und seiner Tochter Susie vor Steves Haus getroffen und sind dann nach Newport (das ist ein Ort weiter nach Norden) zum Yacht-Club gefahren. Dort sind wir dann an Bord der Folly II gegangen- was für eine schöne Yacht: Weiß und edel mit schönen Holzböden. Unten sind 3 Schlafkabinen, ein Navigationsraum, Küche, Salon und 2 Bäder. Da Steve auch öfter alleine unterwegs ist, geht alles auf Knopfdruck (z.b. die Segel rauf und runter) und man kann alles auch elektronisch steuern: sie hat Satelliten Navigations- System und Autopilot und warnt sogar wenn das Wasser unterm Kiel flach wird.

Wir sind losgeschippert und haben nach kurzer Zeit auch schon die Segel ausgefahren, denn es kam ein ganz ordentlicher Wind und richtig Seegang. Janice und ich standen vorne am Bug und hatten Spaß, denn teilweise war das wie Achterbahn fahren. In einer Bucht haben wir angelegt und haben zu Mittag gegessen: verschiedene Käse, Dips, Cracker und den leckeren Mais-Salat, den Janice mitbrachte. Danach ging Steve ein Stündchen schlafen, Babette lesen, ich habe mich vorne aufs Deck gelegt, denn die Sonne kam raus, Janice und Susie sind mit einem Paddelboot zum Strand gepaddelt, Sascha ist dorthin geschwommen und Somphot hat auch ein Bisschen gepennt. Entspannung pur. Etwas später sind wir wieder losgesegelt und da der Wind anzog hatte das Boot so richtig Schräglage und hat ordentlich die Wellen gekreuzt- sehr zum Vergnügen von Sascha und Steve, denn die haben die Folly II extra so gelenkt, dass Janice und ich (wir saßen nämlich immer noch vorne rum und quatschten) so richtig voll Wasser geschwappt wurden. Steve sagte, wir hätten zeitweise fast 15 Knoten gemacht und fand das ganz prima.
In einer anderen Bucht haben wir noch mal halt gemacht und tranken dort Kaffee und aßen das Tiramisu, das ich mitgebracht habe. Janice und ich haben Samstag zutaten gekauft und wollten etwas Amaretto haben: die billigste Flasche war 36,99$. Hier kann man ja keinen Alkohol im Supermarkt kaufen und muss in einen Bottle Shop gehen, wo der ganze Alk ziemlich teuer ist. Als ich meinen Kollegen erzählt habe, dass man bei uns im Aldi eine Flasche Rum für so um die 10 Euro kaufen kann, waren die ganz baff. Wie betrinken sich die Jugendlichen hier? Kriegen die alle mehr Taschengeld? Nachdem Steve noch eine Runde schwimmen war segelten wir zurück zum Yachtclub. Um 19 Uhr waren wir wieder dort und sind ziemlich kaputt heimgefahren. Ich und sogar der Somphot fanden den Tag sooo anstrengend, weil es lauter ungewohnte Bewegungen waren, wir fanden den Tag aber auch ganz, ganz toll. Schöne Sache so eine Segelyacht.