Das lange Wochenende

Wie wir alle wissen, war der letzte Freitag ein Feiertag. Australia Day. Sascha, Janice, Somphot und ich sind Donnerstag Abend so gegen 22 Uhr in Richtung Queensland aufgebrochen um am nächsten Tag im Wet ‚n’ Wild Wasser Park einzufallen. Witzig ist: wir hatten Zeitverschiebung: Queensland ist eine Stunde zurückBis dort waren es gute 1000km und wir haben etwa 13 Stunden dafür gebraucht. Erstens darf man hier höchstens 110km/h fahren und zweitens ist nicht alles was Highway oder Motorway heisst auch so schön ausgebaut wie unsere Autobahnen. Die meiste Zeit ist der Highway einspurig oder geht durch Ortschaften. Man kann sich gar nicht vorstellen längere (Hamburg – München, oder ähnlich) Strecken nur auf der Landstrasse zu fahren- hier isses aber so! In einem Land mit 20 Millionen Einwohnern und der Grösse von Europa kann man wahrscheinlich keine Autobahnen unterhalten.
Wir sind Mittags am Wasserpark angekommen, haben uns in unsere Badesachen gezwängt, schön dick mit Sonnencreme eingecremt und haben angefangen die Rutschen auszuprobieren. Da Feiertag und Schulferien waren haben wir fast überall recht lange anstehen müssen, aber das war’s wert! Es gab nur ganz wenige Rutschen wo man auf dem Popo runtergerutscht ist, bei den meisten saß man mindestens zu zweit in einer Art Schlauchboot und hatte durch das Gewicht voll den Schwung. Mensch, haben Janni und ich gekreischt. Tolle verrückte Rutschen gab’s da.
Der „Tornado“ (siehe unten) war Janice und mein Favorit. Sascha und Somphot sind todemutig sau-steile Rutschen („Mach 5“) runtegerast. In der Letzten, die wir ausprobiert haben („Blackhole“- in vollkommener Dunkelheit) war habe ich mir dann in einer Kurve noch fast den Ellebogen zu Brei geschlagen- er lässt sich aber wieder bewegen ohne zu knirschen und ist nur noch schön blau. Es war so heiss dort in Queensland, dass Sascha Brandblasen unter den Füssen hatte vom rumlaufen.
Als wir dann so ziemlich als letzte aus dem Park gekommen sind, haben wir im SeaWorld Resort Hotel in unser Familienzimmer mit Meer- und Poolblick und Klimaanlage (Hurra!) eingecheckt. Somphot und ich sind noch ein bischen in den grossen Pool schwimmen gegangen und waren glücklich mal wieder im Süsswasser schwimmen und tauchen zu können.
Nach einem kurzen Abendessen sind wir zurück ins Hotel und ab ins Bett. Kaputt. Schlafen!
Am nächsten Morgen ging es nach einem Frühstück bei McDonalds (hier gibt’s tolle andere Sachen wie die Deluxe Brekkie Roll und Pancakes mit Ahornsirup) ins SeaWorld. Ist das schön dort! Wir haben eine richtig witzige Seelöwen-Show, eine beeindruckende Delfin-Show und einen Film im 4D Kino (4D, weil zusätzlich zum 3D auch noch Regen vom Himmel kam oder die Sitze gewackelt haben und so weiter) gesehen; haben uns im ganz neu angelegten Shark-Bay nochmal so richtig Angst vor Haien geholt: mannomann waren die gross- und dabei war da nichtmal ein grosser Weisser dabei; sind mit der Wildwasserbahn und der Achterbahn gefahren und haben viel Wasser getrunken und Eis gegessen. Der Tag kam uns noch heisser vor als der vorige. Während der Mittagszeit ging nichts mehr und so haben wir uns mit Wasser und Eis zum Eisbärengehege verzogen und konnten zugucken wie ein Eisbär sich ein Spielzeug gesucht hat (eine gelbe Boje) und damit ins Wasser gehopst ist um zu schwimmen. Das war so süss!!!Um 17h hat der Park geschlossen- wir waren wieder mal fix und fertig- und so sind wir nach einem gemütlichen Abendessen in Richtung Mona Vale aufgebrochen. Diemal haben wir eine andere Route genommen: den Pacific Highway und Sascha hat die Fahrt in 9 Stunden geschafft. Wir waren um 5 Uhr morgens zuhause und haben den ganzen Sonntag rumgegammelt, gelesen und gepennt. Klasse Wochenende!

Kick-Off-Meeting und Rockstar-Party

Am 24. Januar hatte unsere Firma ein Kick-Off-Meeting. Das gibt’s jährlich zum Jahresstart. In dem Meeting werden die Erfolge vom letzten Jahr bejubelt und die Ziele für’s kommende Jahr genauer dargestellt. Wir hatten auch eine Ehepaar eingeladen, die über ihre Erfahrungen mit einem unserer Medikamente erzaehlt haben. Der Mann hatte Leukaemie und hat die erste Chemotherapie fast nicht ueberstanden, weil er so viele fiese Nebenwirkungen hatte, dann wurde er in eine Studie von uns eingeschlossen und mit diesem Medikament hatte er keine Probleme und ist jetzt fast wieder fit. War interessant mal was aus dem richtigen Leben zu hoeren. Wir hatten unser Kick-Off-Meeting im Hotel Four Seasons in Sydney. Ich bin mit Somphot im Taxi hingefahren, er ist dann mit dem Zug nach Paramatta gefahren und hat sein Auto abgeholt. Es muss komisch ausgesehen haben als wir zwei aus dem Taxi gestiegen sind: ich ganz in schwarz mit Bluse, Stoffhose und Dutt- und Somphot mit Kakihemd, kurzer Kakihose, Kappe und Nike Airmax. Jedenfalls hat der Portier doof geguckt und Somphot gefragt ob er seinen Rucksack getragen haben möchte. Somphot meinte aber, er könne den gerne selber nehmen...
Abends nach dem Meeting war dann ein Event angesagt: Motto: Rockstar Dinner. Meine Kollegin Jacqui (der andere Weihnachtsnazi) und ich haben uns dann die Gesichter wie KISS geschminkt- Jacqui hatte sogar eine Perücke und Ketten und so. Ganz Amgen hat sich dann in der Lobby getroffen und wir sind zu einem Coolen Club gefahren worden- vor der Türe standen sogar angeheuerte Papparazzi und haben einen geknipst und angelabert, hihi! Cool! Dort gab es frei Trinken und Futter und später hat noch eine Australische Rockband gespielt. Das war echt toll organisiert und, nee, wat hatten wir einen Spass! Die meisten waren am nächsten Morgen immernoch so besoffen, dass sie nur am Schreibtisch gehangen haben und zu nix zu gebrauchen waren. Wenn die hier feiern, dann aber richtig!
Der arme Taxifahrer, der hat sich voll erschreckt, als ich den Kopf in die Türe gesteckt habe um zu fragen, ob er mich nach Mona Vale fährt...