Mittwoch, 7. Dezember 2011

Meine erste Australische Beerdigung

Es ist schon ein paar Monate her, da bekam ich einen Anruf- eher gesagt gleich mehrere Anrufe von verschiedenen Ex-Kollegen von Amgen, die mir alle die selbe traurige Nachricht überbrachten: meine Freundin Jackie, mit der ich während meiner Zeit bei Amgen viel Zeit verbracht habe- eine junge Frau in meinem Alter- war am Tag zuvor gestorben.
Und so habe ich am 20. Juni meine erste Australische Beerdingung besucht.

Der Friedhof hatte seine eigene Abfahrt von einer 6-spurigen Strasse und als ich durch das Tor des Friedhofs fuhr konnte ich mich an einer grossen Karte orientieren und gucken wohin ich fahren musste um zur Christlichen Mother of Mercy Chapel zu kommen. 
Riesig, dieser Friedhof: es gab für alle Religionen verschiedene Gebiete und es war sehr interessant zu sehen wie verschieden diese aussahen: 
Die Christen hatten alle ihre gediegenen Grabsteine in weiss, grau, braun oder schwarz und ein paar Blühmchen, in der Pacific Islanders Abteilung (Fiji, Samoa und so weiter) war alles knalle-bunt mit Kränzen aus Plastikblumen zugehängt. Die Chinesen hatten kleine Schreine und, ich denke es waren die Koreaner, hatten fast alles in dunkelrot gehalten.

Als ich an der Kapelle ankom, wo Jackie's Service abgehalten werden sollte traf ich auf eine grosse Menge Menschen, hauptsächlich Kollegen und Ex-Kollegen von ihr und es tat gut zu sehen, dass sie von so vielen geliebt wurde.
Die Kapelle war hell und sonnig (es war eine schöner Tag) und ein Sänger, begleitet von einem Keyboard, sang alle Lieder. Es war schön und Herz-zerreissend. Ich habe mir abwechselnd mit Andrew aus dem IT-Team von Amgen (links) und Lia, einer Ex-Kollegin in den Armen gelegen.
Jackie's Sarg war zusammen mit einem schönen fröhlichen Foto von ihr aufgestellt und auf dem Sarg sass ein riesiger Plüsch-Stich (von Disney's Lilo & Stitch), denn das war ihr Lieblingstier.
Es wurde noch ein bisschen unschön als Jackie's Mann Marc bei seiner Trauerrede abschliessend sagte, er hoffe, dass die Familienmitglieder von Jackie, die keinen Bock hatten extra von Neuseeland für die Beerdigung einzufliegen, bald in der Hölle schmoren, denn dort gehörten sie alle hin!
Da kam die ganze Heulerei und das Nase-putzen in der Kirche zu einem plötzlichen Ende, weil alle geschockt waren. Es war schon fast lustig.

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