Samstag, 28. Februar 2009

Miri hat einen Job!

Ich haben einen neuen Job. Hurra! Ich hatte jetzt schon einige Vorstellungsgesprächen und habe auch für diese die Einladung in die 2. Runde bekommen. Letzte Woche war ich bei einer Firma, die mir gut gefallen hat und diese Firma hat schnell gehandelt- was ich toll finde! Nägel mit Köpfen machen!- und mir diese Woche Mitwoch ein Angebot gemacht, dass ich nicht ablehnen konnte. Wow! Meine neue Arbeitsstelle, Covance, ist eine internationale CRO (Contract Research Organisation, genau wie meine geliebte erste Firma ClinResearch in Köln) und in der Nähe von Amgen auf dem benachbarten Uni-Gelände. Mist! Aus meinem Plan, dieses Mal weniger lange zur Arbeit zu fahren/ im Stau zu stehen, ist nichts geworden. Dann eben das nächste Mal.
Ich habe am Mittwoch bei i3 und Amgen gekündigt und habe somit fast 2 Wochen bis zum Start im neuen Job. Das passt mir sehr gut in den Kram.
Wenn jemand neu bei Amgen anfängt oder jemand weggeht dann wird ein sogenanntes Organisational Announcement rausgeschickt. Meins war ganz nett. Hier ist es:

Miriam Roesner will leave Amgen on 24th March. Miriam has worked for Amgen since August 2006 on a variety of studies including Advance, as lead CRA, To Target, Evolve, AMG 479 in breast cancer. Miriam has had to manage a lot of sites, involving travel all over Australia on her studies, and has been a valued member of the team. She will be missed by all her colleagues in Sydney and her study teams.

Janice hat auch eins bekommen, denn sie verlässt Amgen (und ebenfalls i3) am 31.März und fängt hoffentlich in der gleichen Firma wie ich an! Ich drücke ganz arg die Daumen.

Janice Labedzki will also leave on 31st March. Janice has not worked with us for long, joining us in 2008 but during this time has also been a valued team member, working on RED-HF, Dmab PMO, Evolve and helping initiate a new incident dialysis study with Sensipar. I would like to thank her for her contribution to her study teams, which has been very much appreciated.

Kino: Zack and Miri make a Porno

Janice und ich waren gestern Abend im Kino und haben den fantastischen Film Zack and Miri make a Porno geguckt. Der Film ist hier frei ab 18 obwohl man nur mal kurz falsche Brüste sieht und einmal einen Schwanz, es sind aber viele versaute Wörter drin (und das Englische ist so schön bildhaft). Es geht um zwei Freunde, die sich schon seit der Grundschule kennen: Zack, gespielt von dem niedlichen Seth Rogen, und Miri . Die beiden leben in einer WG und haben keine Kohle um die Rechnungen zu bezahlen, als ihnen mitten im Winter Wasser und Strom abgedreht werden überlegen sie sich wie sie zu Geld kommen können und entschliessen sich einen Porno zu drehen. Hört sich doof an, ich weiss, aber Janice und ich haben den Film geliebt! Die beiden sind so entzückend dargestellt: richtige, normale Leute eben, die sich in- und auswendig kennen und sich auch so verhalten. Die gekasteten Porno-Darsteller sind auch totale Unikate und die Dialoge waren zum komisch. Janice und ich haben das Kino für uns alleine gehabt und haben vor lachen den ganzen Saal zusammengebrüllt. Ich bezweifle, dass der Film in übersetzter Version auch nur annährend so witzig ist, aber ihr könnt es ja mal probieren. Wie gesagt: wir fanden den Film super.

Auslandskorrespondent beim NDR

Papa und ich waren im Radio! Am 19.02.2009 sind wir beim Radiosender N-JOY, dem Jugendsender des NDR, zu hören gewesen. Die Rubik heisst: Gefährliches Halbwissen und allerhand Mythen werden dort getestet. Als grosser Fan von der Fernsehsendung Mythbusters, begrüsse ich sowas sehr. Jan, ein ehemaliger Schüler von Papa und sein Kollege Mirko sind am Donnerstag dem Mythos “Auf der Südhalbkugel fliesst das Wasser immer in Uhrzeigersinn ab.” nachgegeangen und haben mich hier in Sydney angerufen um genau das zu testen. Danach war mein Papa on air, der mein Experiment hochwissenschaftlich erläuterte, denn: diese Theorie ist wirklich nur ein Mythos und somit: gefährliches Halbwissen. Die Corioliskraft, auf die die Abflussrichtung gerne geschoben wird hat auf die Abflussrichtung in kleinen Dimensionen, wie z.B. Waschbecken, keinerlei Auswirkung, denn sie ist viel zu schwach. Mirko hat mir den Mitschnitt zur Verfügung gestellt (nochmal: vielen lieben Dank, Mirko!) und da man hier keine Audio-Dateien hochlanden kann, gibt’s das ganze als Video.

Montag, 23. Februar 2009

Jobsuche- extrem langsam

Janice und ich mussten aus unserem kleinen eigenen Büro wieder in ein Grossraumbüro ziehen. i3, unsere Firma, hat seinen Office-Space erweitert und jetzt ist für uns wieder Platz bei allen Anderen. Mist! War doch ideal in unserem kleinen schnuckeligen Büro wo wir Deutsch sprechen konnten- wir haben das nämlich verboten bekommen, weil sonst alle denken, wir würden über sie reden. Mann, mann, mann, was für ein niedriges Selbstbewusstsein. Machen wir doch gar nicht. Janice und ich ziehen momentan von Vorstellungsgespräch zu Vorstellungsgespräch, denn es sind nur noch knapp 6 Wochen bis unsere Verträge zuende gehen. Hier dauert alles unendlich lange: man schickt seinen Lebenslauf an eine Firma, die gucken gemütlich rein, dann laden sie einen zum Interview ein, dann dauert das 1-2 Wochen bis sie sich entschieden haben ob man zur 2. Runde kommen kann um nochmal total ausgequetscht zu werden (Verhaltensfragen werden dann gestellt und es wird geguckt, wie man sich in verschiedenen Situationen anstellt) und dann, nach einer weiteren Woche, kriegt man eventuell bescheid oder muss nochmal durch ein Telefon-Interview. Uuuuh! Bei manchen Firmen fällt die 2. Runde auch weg. Trotzdem noch Uuuuh! Wie gesagt: das alles zieht sich wie ein Kaugummi und dabei wollen wir doch nur einen netten Job finden- und zwar schnell! Und wenn’s geht wieder zusammen!

Wind of Shaolin- Gnade!

Gestern waren Somphot und ich in Sydney im State Theater- ein ganz tolles altes Theater- um sein Geburtstagsgeschenk einzulösen. Ich hatte ihm Karten zu Wind of Shaolin geschenkt, denn die Werbung im Fernsehen sah klasse aus: viele kämpfende und hüpfende Shaolin Mönche. Also eine gute Martial Arts Show. Was will man mehr? Wir sassen weit vorne, bewunderten das Interieur des Theater Saales und waren schonmal vorweg ganz begeistert. Somphot bedankte sich für das Geburtstagsgeschenk und ich sagte noch im Scherz: “Bedank’ dich besser nicht vorher.” Leider hatte ich damit recht. Was wir beide nicht wussten, war, dass es sich bei dem Stück um ein Ballett handelte, in dem auch ein paar Kampfeinlagen zu sehen waren. Jetzt nicht falsch verstehen: Ich mag Ballett und Sompi war auch schonmal mit mir in einer modernen Fassung von Romeo und Julia und fand es prima aber das hier war 1. unerwartet und 2. unfreiwillig komisch: die Story war natürlich eine Liebesgeschichte, aber als der Hauptdarsteller in einem Traum von hellblau und mit unnachamlich schmachtender Mimik auf die Bühne schwebte murmelte Somphot sofort mal : ”Schwul.” und musste grinsen. Schwul heisst bei Sompi: blöd, albern oder eben schwul. Ich muss zugeben, er brachte es damit genau auf den Punkt. Ich habe aber tapfer die Fassung bewahrt... bis zum Mitte des 2. Aktes wo der Bösewicht (der seine Mimik und Gestik bestimmt von den Bösen in Disney Filmen kopiert hatte) mit seinen Schergen auftauchte, die mich an Phantome der Oper erinnerten- in Umpa Lumpa Grösse. Ich musste ein Lachen unterdrücken und bekam gerade noch mit, wie sich meine Nachbarin an ihrem Cola verschluckte. War scheinbar auch ganz verzückt.
Als der Vorhang fiel, sagte Sompi nur zu mir: “So. Jetzt habe ich was gut bei dir.” Wir 2 sind dann mit der Hochbahn zu einem Shopping Center gefahren, dass oben Geschäfte, Kinos und einen Food Court hat und unten einen riesigen Touristen Markt. Dort sind wir rumgebummelt, haben Thailändisch gegessen und Leute geguckt- und da gibt es was zu gucken, denn das Shopping Center liegt mitten in Chinatown und die jungen Chinesen sehen oft aus wie Manga Figuren...oder einfach nur...sagen wir mal: anders. Ich geniesse es dort immer. Abends sind wir gemütlich wieder nach Mona Vale gefahren und haben lauter kleine undefinierbare Süssigkeiten gegessen, die wir dort im Asiatischen Supermarkt gekauft hatten. War ein toller Tag- trotz einer, nicht ganz preisgünstigen, Slapstick-Theater-Einlage.