Freitag, 13. Februar 2009

Letzter Besuch in Hobart

Ich bin am Dienstag für 2 Tage nach Hobart geflogen. Wahrscheinlich das letzte mal, denn Ende März bin ich bei Amgen weg und somit auch meine Studien in Tasmanien los. Ich finde das sehe schade, denn gerade in Hobart fühle ich mich sehr wohl. Es ist so eine hübsche Stadt! Und auf dieser Reise habe ich auch endlich DAS Hotel entdeckt: in Battery Point, einen besonders hübschen Stadtteil von Hobart gelegen habe ich am Dienstag Nachmittag in ein kleines Privathotel, dem Hotel Grande Vue, eingecheckt. Es sah von Aussen eher langweilig aus, aber mein Zimmer...Soooo gemütlich!


Und die Besitzer, ein älteres Ehepaar, waren auch so goldig: sie haben mir sofort gesagt wo man gut essen könne (ich hatte tatsächlich einen fantastischen Salat mit Muschel, Octopus und frischen Fisch und dazu Brot mit Haselnuss-Dukkah) und als ich nach dem essen wieder auf mein Zimmer kam, war im Kühlschrank ein Teller mit Brot, Butter, Marmelade, Honig und Vegemite, dazu Joghurt, O-Saft und Müsli- alles im Preis mit drin. Das Beste waren aber die 2 selbstgebackenen Kekse, die ich auf dem Nachttisch sehen hatte. Der Blick war fantastisch und ich war morgens beim Aufwachen schon bestens gelaunt. Nur zu empfehlen, das Hotel!
In Tasmanien war es recht kalt für Sommer und als ich bei 12 Grad aus dem Flieger gestiegen bin habe ich gedacht ich friere fest. War aber vorbereitet und hatte eine Jacke dabei. Arbeit war auch prima- meine Sites in Tasmanien (Launceston und Hobart) sind meine Besten und zum Abschied hat mit Gail, mit der ich in Hobart arbeite, ganz fest gedrückt. Hoffentlich führen mich die Studien in meiner neuen Firma auch nach Tasmanien. Ich mag's dort. In Hobart könnte ich auch wohnen. Der Sompi wir da aber nicht so begeistert sein, denn zum surfen müsste er mindestens 2 Wet-Suits übereinander anziehen.

Feuer in Victoria

Wie bestimmt schon die ganze Welt mitbekommen hat, brennt es seit etwa einer Woche tierisch in Victoria. Das ist etwa 1000 km Luftlinie von uns entfernt- also keine Sorge. Es sind die schlimmsten Feuer in der Geschichte und haben nun schon über 200 Todesopfer gefordert und über 100 Leute werden noch vermisst. Ich muss natürlich auch an die vielen armen Tiere denken. Täglich steigt steigt die Anzahl der Toten, weil das Feuer total unberechenbar ist und ausserdem sehr heiss, durch das Oel der ganzen Eukalyptusbäume. Die warmen Fönwinde treiben regelrechte Feuerbälle vor sich her, die mit über 100km/h angerast kommen und den Menschen keine Zeit zum flüchten lassen. Die Fernsehsender sind voll von Reportagen und es ist einfach nur erschütternd. Momentan versuchen über 3000 Firefighters, die von ganz Australien eingeflogen wurden die Feuer ein bisschen in den Griff zu kriegen und sie davor zu hindern sich zu einem Mega-Feuer zusammen zu schliessen. Ganze Dörfer werden einfach vom Feuer überrollt und es bleibt Nichts, aber auch gar Nichts übrig. Ein paar ausgebrannte Autos vielleicht, die stehen gelassen wurden oder die bei der Flucht vom Feuer überrascht. Papa hat es gestern sehr passend ausgedrückt: Es sieht aus wie nach einem atomaren Schlag. Schrecklich! Arme Leute. Zum Tei hatten sie nicht mal mehr Zeit sich auch nur irgendwas aus dem Haus zu greifen bevor sie weg mussten und standen bei den Fernsehreportage sogar ohne Schuhe da. Da einige Feuer von Brandstiftern gelegt wurden brodelt hier der Hass. Von Familien, die Mitglieder verloren haben, oder Menschen, die als einzige übrig geblieben sind werden im Fernsehen Clips gespielt, in denen sie sagen: “Ihr habt meine Familie ermordet! Warum?” und rufen dann auf, dass sie sich doch stellen sollen. Hmmm... das machen die wunderlicher Weise nicht. 2 Verdächtige wurden angeblich schon festgenommen und können jetzt nur beten, dass der Mob sie nicht aus irgend einem Grund in die Finger bekommt.
Was ich hier sehr beeindruckend und auch beruhigend finde, ist das Zusammengehörigkeits- Gefühl der Menschen hier in Australien. Der Premierminister vom Staat Victoria war fix und fertig bei seinem ersten Interview und musste abbrechen, weil er angefangen hat zu weinen und die Leute haben sofort betroffene in ihre Häuser aufgenommen, gespendet und Unmengen von Sachen (Klamotten, Essen, Spielzeug, alles...) in die Auffaglager gebracht. Hier laufen riesige Hilfsaktionen. Die Leute halten wunderbar zusammen. Beeindruckt mich sehr! Das geht wohl noch wenn man mit nur 20 Millionen Anderen in einem relativ wilden Land wohnt und zusammen andauernd der Natur trotzen muss; da fühlt man sich verbrüdert.

Sonntag, 8. Februar 2009

Janice und Miri in Melbourne

Janice und ich haben es endlich mal geschafft, unsere Business Trips zu kombinieren und so waren wir beide letzte Woche zusammen für 3 Tage in Melbourne. Gut, dass wir zusammen da waren, denn Amgen hatte in dieser Zeit das jährliche Kick-Off meeting- dieses Jahr das erste mal nicht für Vertragler...also ohne uns- und i3 (bei denen wir ja jetzt im Büro sitzen) hatten zur gleichen Zeit auch eins, zu dem Janice und ich ebenfalls nicht eingeladen waren (weil wir dort ja eh bald weg sind und weil wir so eine miese Meinung zu dem neuen System haben und i3 wahrscheinlich vermeiden wollte, dass wir unsere neuen Kollegen negativ beeinflussen). Dieses Ausgeschlossen-sein enpfanden wir beide als sehr verletzend. Es ist eben sehr deutlich, dass wir nirgendwo so richtig dazu gehören. Es wird Zeit für einen Neuanfang.

Wir 2 sind jedenfalls Dienstags Morgens um 5 zum Flughafen gefahren und sind nach Melbourne gefahren. Im Flieger haben wir auch noch eine Kollegin getroffen und sind nach der Ankunft in Melbourne zu unseren jeweiligen Krankenhäusern gefahren. Abends haben Janice und ich uns in unserem Hotel getroffen (wir haben beide eine Suite bekommen. Sehr nett!) und sind dann zu einer Dinner-Party aufgebrochen. Eine der Studienschwestern namens Jo, mit der wir beide zusammen arbeiten, hat uns nämlich eingeladen. Wir sind mit dem Zug zu ihr gefahren und sie hat uns vom Bahnhof abgeholt. Zuhause erwarteten uns schon 2 weitere Frauen und ihr Hund. Jo ist Inderin und hat das wahrste Festessen hingezaubert: Safranreis, Roti, Joghurt-Dip, Dahl, Lamm Roganjosh und Tandori Huhn zum Nachtisch hatte sie Mango-Sorbet und eine (laut Jo) "kleine Fruchtplatte", unter der sich der Tisch bog. Indische feste Zuckerwatte mit Kardamon und Mandelmehl war der kröhnende Abschluss. Es war ein fantastischer Abend. Wir haben so viel gelacht und Janice und ich haben auch noch neue Vokabeln gelernt, z.B.: wenn man sich als Frau, die Hose/ Leggins zu hoch zieht, dann hat man einen Camel-Toe (Kamel-Zehe). Ich liebe Englisch! Es ist so schön bildhaft. Am nächsten Abend, nach der Arbeit, haben Janice und ich uns beim Friseur getroffen und haben uns die Haare schneiden lassen. Danach sind wir in ein Japanisches Restaurant zum Abendessen gegangen und haben fantastisches Sushi und ein japanisches Carpaccio gegessen. Wow! War das klasse. Wir hatten echt einen schönen Abend.

Am nächsten Morgen haben wir zusammen gefrühstückt, sind dann zu unseren jeweiligen Krankenhäusern gefahren und am Abend haben wir uns am Flughafen getroffen und sind zusammen wieder heim geflogen.

Wir waren froh, im relativ kühlen (28 Grad) Sydney zu landen, denn in Melbourne haben wir die Hitzewelle des Jahrhunderts miterlebt: kein Tag unter 43 Grad. Ich mochte die Hitze aber irgendwie, denn sie war ganz trocken. Nicht so toll wenn man Business-Klamotten anhat und diese wegen des Polyesteranteils an der Haut kleben aber dennoch sehr interessant.

Kino: Underworld und Bolt

Vor 2 Wochen haben Janice und ich uns Freitags, nachdem wir um 14 Uhr schon Feierabend hatten, 2 Filme angeguckt. Der erste was Underworld: Rise of the Lycans in dem es um den ewigen Streit zwischen Vampiren und Werwölfen geht. Von dieser Reihe gibt es schon 2 Filme und dieser hier ist quasi die Vorgeschichte. Es wird erklärt wie die Werwölfe, die eigentlich Sklaven der Vampire waren zur Freiheit gelangten. Die Vampire sind in dieser Welt der Adel und als sich die knackige Tochter von Victor, dem Oberhaupt (Janice und ich waren ganz angetan von seinem fantastischen Akzent. Wow!) in einen zotteligen Werwolf verliebt und das ans Licht (also: ans Mondlicht) kommt, beginnt ein erbitterter Kampf. Der Film war prima anzugucken mit recht guten Specialeffects und netten (fast nur unbekannten) Schauspielern. Wer jetzt gerade im Vampir-Fieber ist, dem ist ja nicht so leicht zu entgehen, könnte sich den ruhig angucken.
Danach haben wir Disneys neusten Animationsfilm Bolt geguckt (den gibts auch in 3D- Sompi hat mich da nochmal reingeschleppt). Süüüss! Bolt ist ein kleiner weisser Hund, der neben seiner Besitzerin Penny in Actionserien spielt und in Film Superkräfte besitzt. Als Penny in Film entführt wird, nimmt Bolt das ernst und macht sich, überzeugt von seinen Superkräften, auf die Suche nach Penny. Auf seiner Reise trifft er eine streunende Katze und seinen grössten Fan, den Hamster Rhino in seiner Hamsterkugel. Der Hamster ist fantastisch! Es lohnt sich wirklich den Film zu gucken (besoders in 3D) denn er ist sooo süss!