Donnerstag, 8. Dezember 2011

Rentier Smart

- Woran erkennt man, dass bald Weihnachten ist?
- Janice's Smart mutiert zu Rudolf, the Red-Nosed Reindeer.

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Meine erste Australische Beerdigung

Es ist schon ein paar Monate her, da bekam ich einen Anruf- eher gesagt gleich mehrere Anrufe von verschiedenen Ex-Kollegen von Amgen, die mir alle die selbe traurige Nachricht überbrachten: meine Freundin Jackie, mit der ich während meiner Zeit bei Amgen viel Zeit verbracht habe- eine junge Frau in meinem Alter- war am Tag zuvor gestorben.
Und so habe ich am 20. Juni meine erste Australische Beerdingung besucht.

Der Friedhof hatte seine eigene Abfahrt von einer 6-spurigen Strasse und als ich durch das Tor des Friedhofs fuhr konnte ich mich an einer grossen Karte orientieren und gucken wohin ich fahren musste um zur Christlichen Mother of Mercy Chapel zu kommen. 
Riesig, dieser Friedhof: es gab für alle Religionen verschiedene Gebiete und es war sehr interessant zu sehen wie verschieden diese aussahen: 
Die Christen hatten alle ihre gediegenen Grabsteine in weiss, grau, braun oder schwarz und ein paar Blühmchen, in der Pacific Islanders Abteilung (Fiji, Samoa und so weiter) war alles knalle-bunt mit Kränzen aus Plastikblumen zugehängt. Die Chinesen hatten kleine Schreine und, ich denke es waren die Koreaner, hatten fast alles in dunkelrot gehalten.

Als ich an der Kapelle ankom, wo Jackie's Service abgehalten werden sollte traf ich auf eine grosse Menge Menschen, hauptsächlich Kollegen und Ex-Kollegen von ihr und es tat gut zu sehen, dass sie von so vielen geliebt wurde.
Die Kapelle war hell und sonnig (es war eine schöner Tag) und ein Sänger, begleitet von einem Keyboard, sang alle Lieder. Es war schön und Herz-zerreissend. Ich habe mir abwechselnd mit Andrew aus dem IT-Team von Amgen (links) und Lia, einer Ex-Kollegin in den Armen gelegen.
Jackie's Sarg war zusammen mit einem schönen fröhlichen Foto von ihr aufgestellt und auf dem Sarg sass ein riesiger Plüsch-Stich (von Disney's Lilo & Stitch), denn das war ihr Lieblingstier.
Es wurde noch ein bisschen unschön als Jackie's Mann Marc bei seiner Trauerrede abschliessend sagte, er hoffe, dass die Familienmitglieder von Jackie, die keinen Bock hatten extra von Neuseeland für die Beerdigung einzufliegen, bald in der Hölle schmoren, denn dort gehörten sie alle hin!
Da kam die ganze Heulerei und das Nase-putzen in der Kirche zu einem plötzlichen Ende, weil alle geschockt waren. Es war schon fast lustig.

Nur noch ein Monat...

Schwangerschafts-Update:
Es ist jetzt nur noch rund ein Monat bis zum ausgerechneten Termin- das iphone sagt: 32 Tage.
Sompi und ich haben die letzten zwei Sonntag-Nachmittage in unserem Krankenhaus, The SAN, verbracht und an einem Ante-Natal-Kurs teilgenommen.

Am Sonntag-Abend nach dem ersten Teil des Kurses habe ich mich dazu entschieden, dass ich das Baby re-absorbiere und nicht diesen Quatsch mit der Geburt mitmache. Hat aber nicht geklappt...
Ich habe ja schon viel darüber gelesen und mit Krankenschwestern an den Krankenhäusern an denen ich arbeite geredet, aber als wir dann nochmal genau den ganzen Prozess (inklusive Details und Dauer), verschiedene Schmerzmittel und Gebutspositionen durchgesprochen haben und dann als Krönung ein Video geguckt haben (was ich bisher absichtlich vermieden hatte), war ich erstmal bedient. 
Nach einem Mal drüber schlafen ging es aber besser.

Im 2. Teil des Kurses haben wir uns dann die Delivery-Suites (die Geburtszimmer) und Maternity-Ward (die Station wo man nach der Geburt 4 Tage verbringt) angeguckt. Es sah alles ganz nett aus und hörte sich klasse an, denn wenn man dann im Maternity-Ward ist, dann kann man täglich an allerhand Kursen teilnehmen: Baby-bade-Kurs, Breastfeeding-Kurs, Infoveranstaltungen ueber Sport nach der Schwangerschaft, Post-natale Depression und so weiter und so weiter.
Die Männer haben die Möglichkeit mit im Krankenhaus zu schlafen.
Während des Kurses haben wir viele Tips bekommen- war wirklich sinnvoll und hat Spass gemacht.
Die Midwife, die den Kurs machte, erinnerte uns auch nochmal daran, dass alles ab 37 Wochen als volle Schwangerschaft angesehen wird- es also keine Frühgeburt ist, wenn das Baby dann schon kommt.

Hmmm... ich bin jetzt 35 Wochen schwanger. Wenn ich 37 Wochen schwanger bin, befindet sich Somphot zusammen mit Sascha unten bei Melbourne auf Phillip Island um für ein paar Tage ein Renntraining mit den Motorrädern zumachen. 
Janice hat schon Bammel, dass sie mit in den Kreissaal muss, hihihihi!
Ich habe diesen Freitag meine letzten Arbeitstag, denn am 12. Dezember trete ich offiziell meinen Maternity leave an. 
...hoffentlich, denn unsere Firma hat es noch nicht geschafft mir meinen Maternity Leave schriftlich zu bestätigen und so langsam werde ich kribbelig, denn bis ich dieses Schreiben nicht in der Hand halte, kann ich meinen Maternity Leave nicht antreten- und ich würde doch schon gerne anfangen ein Nest zu bauen.