Montag, 4. November 2019

Mädels Urlaub in Deutschland


Im August haben wir einen Roesner-Mädels Urlaub gemacht.
Ruby, Roxy und ich sind nach Deutschland geflogen. Sompi hatte leider zu viel Arbeit- und hat daher das Haus-und Katzen-hüten übernommen.
Die Kids waren total aufgeregt und Roxy hat vom Kindergarten, das Maskottchen mitbekommen, denn sie hat in der Woche vor dem Abflug viel geweint, weil sie Angst hatte, dass sie Somphot zu sehr vermissen würde. Waddle, der Pinguin, ist daher mit auf die Reise gekommen und konnte immer anstelle von Daddy geknuddelt werden. Es hat tatsächlich geholfen.
Der Flug war lange, und Vietnam Airlines Premium Economy (Essen, Service und Unterhaltungsprogramm) war nicht gerade berauschend, aber wir haben ihn gut überstanden. Deutschland empfing uns mit Sonnenschein und Ruby erklärte Roxy was es alles Tolles in Deutschland gäbe, denn Roxy war schließlich zum ersten Mal in Deutschland.
Es war sowas von entspannend im Sonnenschein auf der Autobahn in Richtung Eifel zu fahren und die Natur zu sehen. Solche Momente verursachen in mir jedes Mal Zweifel, was ich wohl in Australien mache, wo es doch in Deutschland so schön ist. Als ich am nächsten Morgen- im Deutschen Sommer! - bei 5 Grad auf die Terrasse trat und ein paar Tage später Regen einsetzte, fiel es mir Schlagartig wieder ein.

Es war jedoch herrlich, meine Familie und Somphot’s Familie zu sehen, Roxy meinem Vater, meiner 96-jaehrigen Oma und meinem Opa in der Pfalz vorzustellen.
Meine Schwester haben wir auch besucht und es ist wirklich schade, dass wir unsere Kids nicht zusammen aufwachsen lassen können. Sie haben sich wirklich gut verstanden.


Ich habe auch meinen Freund Jan und seine Familie besucht- vorauf ich mich tierisch gefreut hatte; und der Schöni, mein guter Freund von Schultagen, den ich seit dem Abi vor über 20 Jahren nicht mehr gesehen habe, kam mit seinen zwei Töchtern zu Besuch…es war, als hätten wir uns vor ein paar Wochen das letzte Mal gesehen. Einfach klasse!
Roxy hat in allen Eiscafés in der Umgebung das Erdbeereis probiert und wir haben täglich Bäckereien frequentiert, denn Brötchen und Kaffestückchen kann niemand in Australien so gut machen. Waddle war natürlich auch dabei.

Es stellte sich auch heraus, dass meine Kids sind nicht sehr geländegängig sind. Wir haben einen Waldspaziergang versucht, aber beide hingen an mir wie Kletten, weil sie Angst hatten von einem Bären oder Wolf gefressen zu werden. Dass es keine giftigen Schlagen oder Spinnen im Wald gibt, haben sie mir auch nicht ganz abgenommen.
Auf der Kasselburg haben sie sich allerdings wohl gefühlt und haben sogar „Rentiere“ (Rehe) und Ziegen gefüttert. Ich habe versucht einen Truthahn zu füttern- ich Idiot- was zur Folge hatte, dass mir fast ein Loch in die Handfläche gestanzt wurde.


Die 9 Tage vergingen viel zu schnell und waren vollgepackt mit Aktivitäten. Wir wären gerne länger in unserem schönen Haus in Rockeskyll geblieben, aber ich kann Ruby nicht länger als 10 Tage aus der Schule nehmen.
Auf dem Rückweg haben wir einen Tag Stopover im Vietnam gemacht- das war beim Flug mit dabei. Wir wurden am Flugzeug abgeholt, haben ein Visum im Schnelldurchgang bekommen, und sind mit einem privaten Bus zu unserem Hotel gebracht worden. Dort gab es kostenloses Essen und eine Stadtrundfahrt. Was ich allerdings vergessen hatte, war, dass Roxy die Deutschen Gene für Hitzetoleranz abgekriegt hat. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die auf dem gleichen Chromosom, wie das Socken-in-Sandalen Gen liegen, denn das ist auch volle Kanne Roxy’s Ding. Wir kommen jedenfalls in Ho Chi Minh City aus dem Flughafen: heiß und schwül. Ruby und ich atmen tief durch und fühlen uns wohlig. Roxy hingegen schüttelt den Kopf, sagt zu mir: „I can’t deal with this!“ = „Damit komme ich nicht klar!“ und klappt mir halb zusammen. Sie hat die ganzen 13 Stunden im Vietnam entweder gepennt oder auf mir gehangen und ist rumgeschleppt worden.
Unser City-guide hat Klimatisierte Attraktionen ausgesucht und wir haben ein paar huebsche Ecken von Saigon gesehen. Dear Vietnam-Kriegs-Museum war wirklich toll gemacht, aber ich war froh, dass ich wegen der Kids nicht alle Teile der Ausstellung ansehen konnte. Das haette mir so einige Albträume beschert.
Ich würde aber auf jeden Fall nochmal in den Vietnam reisen.