Sonntag, 30. Dezember 2007

Fiji- fantastisch!

Sompi und ich sind, nach einer Woche Urlaub auf Fiji, gestern Abend bei 27°C und strahlendem Sonnenschein wieder in Sydney gelandet. Wir waren ganz begeistert, denn wir sind ja im wochenlang anhaltendem Nieselregen hier weggeflogen und hatten auch so ein ähnliches Wetter bei der Ankunft erwartet. Aber, wie gesagt war die Ankunft in der warmen Abendsonne in Sydney das Sahnehäubchen auf einem fantastischen Urlaub.
Am Samstag, den 22.12. sind wir gegen 14:30h in Nadi auf der Hauptinsel von Fiji namens Viti Levu gelandet und schon im Flughafen setzte bei mir schlagartig die Entspannung ein, denn dort standen 3 Männer mit Gitarren und haben ein Willkommensliedchen gesungen. (Wir hatten auch eine 3 Mann/Gitarren Band im Hotel und die sangen schön ruhig und dreistimmig, dass es mich ein bisschen an Kubanische Musik à la Buena Vista Social Club erinnert hat- super schön!)
Dann haben wir noch ein Kette aus Muscheln bekommen und sind von einem Fijianischen Kamikaze-Fahrer in unser Hotel gebracht worden. Die Vegetation dort ist klasse, Tropen eben, und ich konnte mich gar nicht and den vielen verschiedenen (blühenden) Pflanzen sattsehen. Es ist auch Regenzeit, daher war alles noch saftiger und grüner.
Das Hotel war ganz schnuckelig: 20 (schöne große) Zimmer, ein Pool unter Palmen, das Meer mit Korallen direkt vor der Haustüre, ein gutes Restaurant und ganz nette Angestellte, von denen wir am ersten Abend schon die Namen kannten und die unsere. Der Gruß hier ist „Bula!“. Sehr, sehr nett. Somphot merkt an, dass alle Frauen eine Frisur wie Roberto Blanco hatten- und da hat er vollkommen Recht: ich habe auch keine Einzige mit langen Haaren gesehen. Helmfrisur ist angesagt. Aber fast alle haben eine Blume, meistens Fangipani, hinterm Ohr stecken- Männlein und Weiblein. Das ist so schön!
Wir haben am ersten Tag abends nur noch was gegessen und sind dann erschöpft (von der feuchten Hitze, dem frühen Aufstehen und dem Angstschweiß während des 90-minütigen Todes-Transfers zum Hotel) ins riesige Bett gefallen und haben 12 Stunden gepennt. Am nächsten Tag hat es in Strömen geregnet- war aber trotzdem schön warm. Es war aber der einzige regnerische Tag und ich bin ganz happy, denn die Wettervorhersage hat vor schwarzen Wolken und Sturmwarnungen nur so gestrotzt. Am 24.12. haben wir eine Touristen-Tour gemacht und sind mit einem Boot auf die sogenannte Robinson Cruso Insel gefahren und haben dort abgehangen, traditionell zubereitetes Essen namens Lovo gegessen (die Zubereitung sieht so aus: Loch buddeln, heiße Steine rein, in Folie (Alufolie- ganz traditionell) und Palmenblätter gewickeltes Fleisch und Kartoffeln rein, Sand drüber, 1 h warten, fertig), traditionelle Tänze geguckt (die sehr geil waren, aber mit traditioneller Trommelmusik statt billig-Techno bestimmt noch besser gewirkt hätten) und Cocktails gesoffen. War klasse! Abends im Hotel haben Sompi und ich Geschenke ausgetauscht: Bridge-Climb gegen Navi, und das Geschenk von meiner Familie aufgemacht: eine Reise zum Ayer’s Rock für uns beide. Mensch haben wir uns gefreut!! Wird auch langsam Zeit, dass Sompi und ich dort hinfahren- meine ganze Sippschaft (Mama, Papa und Imke) waren schließlich schon dort- nur wir 2, die hier in Australien wohnen, noch nicht! Die meiste restliche Zeit in Fiji haben wir aber mit unter-der-Palme-liegen, lesen, spazieren gehen, essen, im Pool schwimmen und Schnorcheln verbracht. Die Korallen direkt vorm Hotel waren leider schon ziemlich tot (weil die doofen Touris bei Ebbe drauf rum liefen! Unglaublich! Arrrg!) und man musste weiter raus aber ich habe jeden Tag neue tolle Fische entdeckt und mich jedes Mal tierisch gefreut. Die liessen sich nur nicht gut fotografieren. Ich habe sogar ein Pärchen Clownfische gesehen, die ganz neugierig aus ihrer Koralle rausgeschwommen kamen, mich angeguckt haben und dann rückwärts wieder zurück geschwommen sind. Ganz entzückend! Große blaue Seesterne fand ich auch ganz toll.
Wir haben ein sehr nettes Pärchen aus Melbourne kennen gelernt (Jodi und Tony), zu denen wir demnächst übers Wochenende eingeladen sind, denn sie wollen uns Melbourne zeigen und da Somphot noch nie dort war (und die beiden eine Katze haben- Katze streicheln!!!) werden wir uns bald mal dort einnisten. Am letzten Tag waren wir mit den beiden noch in der nächsten Stadt (Sigatoka) um ein paar Souvenirs zu kaufen. Die Einwohner von Fiji waren ja bis vor ungefähr 120 Jahren noch Kannibalen und so gab es natürlich unheimlich viele Kannibalen-Souvenirs: Hirn-Gabeln, Schädelöffner, Genickbrecher und Bauchöffner. Während Tony rumgeguckt hat (der wollte unbedingt eine Hirngabel haben), hat mir eine der Verkäuferinnen die ganzen Waffen/Werkzeuge erklärt. Schon sehr komisch- besonders weil meine Fantasie so schön bildlich ist. Au weia! Am letzten Abend haben wir von der Hotelband ein Abschiedsständchen bekommen (Somphot hat mich verarscht, weil ich vor Rührung fast geheult habe) und als wir am letzten Tag vom Bus zum Flughafen abgeholt wurden, haben alle Angestellten und zum Bus begleitet, uns die Hand geschüttelt und gedrückt. So herzlich bin ich noch nie aus einen Hotel abgereist. Aber alle Leute in Fiji waren so freundlich. Als wir in Sigatoka waren, liefen Kinder an uns vorbei und sagten „Bula!“ und strahlten. Toll!Als wir zuhause ankamen war ich übrigens auch sehr erleichtert, dass der Herr Meier noch lebte. Ich habe sein Aquarium zwar kurz vor Abflug sauber gemacht und ihn gefüttert, aber als Urlaubs-Futter habe ich nur einen Goldfischfutter-Stein, der sich nach und nach auflöst und Futterbröckchen freisetzt, gefunden. Aber da der Herr Meier alles frisst (sogar Brokkoli- iiiiih!) fand er das Goldfischfutter wohl ganz O.K. Gut so!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Mein Neid ist euch gewiss! Schön, dass ihr eure Zeit da unten so gut nutzt!
Liebe Grüße,
Jens